Wirtschaft

Die gewerbliche Unterhaltungsautomatenwirtschaft erzielte im Jahr 2022 Gesamtumsätze in Höhe von rund 5 Milliarden Euro, wovon 4,46 Milliarden Euro auf die Umsätze aus Unterhaltungsspielgeräten und 561 Millionen Euro auf die Umsätze der Automatenindustrie entfallen.

Die Unterhaltungsautomatenwirtschaft gliedert sich in drei Produktionssektoren:

  • Industrie
  • Großhandel
  • Automatenaufstellung in Spielhallen und Gastronomiebetrieben


Dabei ist das gewerbliche Geldspiel in Spielhallen und Gastronomiebetrieben als Teilmarkt des Freizeit- und Unterhaltungsmarktes dem Dienstleistungssektor (auch tertiärer Sektor) zuzuordnen.

Über alle drei Strukturbereiche beschäftigt die gewerbliche Unterhaltungsautomatenwirtschaft ca. 56.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und entrichtet jährlich ca. 1,7 Milliarden Euro an Steuern und Sozialabgaben an den Staat. Davon gehen knapp 872 Millionen Euro über die Vergnügungssteuer direkt an die Kommunen. Damit trägt die Unterhaltungsautomatenwirtschaft auch ihren Anteil zur finanziellen Stabilität und des kommunalen Gemeinwohls bei.

Das gewerbliche Geldspiel in Spielhallen und Gastronomiebetrieben wird durch rund 5.100 zumeist kleine und mittelständische sowie oftmals familiengeführte Unternehmen angeboten.

Weitere spezifische Kennzahlen:

  • Umsätze: 5 Milliarden Euro
  • Spielhallenstandorte bundesweit: ca. 8.500
  • Gastronomiestandorte bundesweit: ca. 30.000 - 40.000
  • Anzahl Geldspielgeräte in Spielhallen: ca. 110.000
  • Anzahl Geldspielgeräte in Gastronomiebetrieben: ca. 51.000
  • Spielgäste: rund 4,7 Millionen, die gelegentlich spielen; 2,6 Millionen, die mehr oder weniger regelmäßig spielen.

 

Weitere Kennzahlen zum gewerblichen Geldspiel in Spielhallen und gastronomischen Betrieben sowie zum deutschen Glücksspielmarkt finden Sie --> HIER <--


Seit 2008 bietet die Unterhaltungsautomatenwirtschaft überdies auch den branchenspezifischen Ausbildungsberuf „Automatenfachmann/-frau“ an und investiert damit in die Zukunft junger Menschen. Die staatlich anerkannte Ausbildung bietet den jährlich rund 300 Auszubildenden einen IHK-Abschluss in zwei Fachrichtungen: Automatenmechatronik oder Automatendienstleistungen (kaufmännisch bzw. serviceorientiert).

Quellen

Verband der Deutschen Automatenindustrie e.V. (2024)
"Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Unterhaltungsautomatenwirtschaft", erstellt von der Institut der deutschen Wirtschaft Consult GmbH, März 2024