Bundestagswahl 2021 – Bekanntgabe des vorläufigen amtlichen Endergebnisses durch den Bundeswahlleiter

Der Bundeswahlleiter hat das vorläufige amtliche Endergebnis der Bundestagswahl 2021 bekanntgegeben. Hier das Ergebnis, im Vergleich zum Ergebnis der Bundestagwahl 2017, kurz zusammengefasst.

  • SPD – 25,7 Prozent (+5,2 Prozent)
  • CDU/CSU – 24,1 Prozent (-8,8 Prozent)
  • Grüne – 14,8 Prozent (+5,9 Prozent)
  • FDP – 11,5 Prozent (+0,8 Prozent)
  • AfD – 10,3 Prozent (-2,3 Prozent)
  • Die Linke – 4,9 Prozent (-4,3 Prozent)
  • Sonstige – 8,7 Prozent (+3,7 Prozent)

Die Wahlbeteiligung lag derweil bei ca. 76,6 Prozent und damit 0,4 Prozent höher als 2017 (76,2 Prozent).

Der Deutsche Bundestag setzt sich in der kommenden Legislaturperiode aus insgesamt 735 Abgeordneten zusammen und übertrifft damit die Höchstmarke der letzten Legislaturperiode (709).  Dabei entfallen

  • 206 Sitze auf die SPD,
  • 196 Sitze auf die CDU/CSU,
  • 118 Sitze auf die Grünen,
  • 92 Sitze auf die FDP,
  • 83 Sitze auf die AfD und
  • 39 Sitze auf Die Linke.

Ein Sitz entfällt ferner auf den Südschleswigscher Wählerverband (SSW). Der SSW  repräsentiert die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein. Aufgrund einer Befreiung von der Fünf-Prozent-Hürde für Minderheiten- und Regionalparteien reichten 55.330 Stimmen für den Einzug des SSW in den Deutschen Bundestag aus. Damit ist der SSW erstmals seit 1961 im Deutschen Bundestag vertreten.

Dieses sogenannte „Minderheitsprivileg“ (§ 6 Abs. 3 Bundeswahlgesetz Satz 2) kommt  nur  für  originäre  Minderheitsparteien, nicht  aber  für  solche  in  Betracht,  die  sich  die  Vertretung  mehrerer  etwa  vorhandener Minderheiten zum Ziel setzen.

Dass die Linke trotz des Nicht-Überwindens der Fünf-Prozent-Hürde in den Deutschen Bundestag einzieht liegt an der sogenannten Grundmandatsklausel (§ 6 Abs. 3 Bundeswahlgesetz Satz 1), demnach einer Partei der Einzug in den Deutschen Bundestag zusteht, sofern sie mindestens drei Direktmandate gewinnt, auch wenn Sie weniger als fünf Prozent der Zweitstimmen bekommt.

Mögliche Regierungskoalitionen bräuchten eine Mehrheit ab 368 Sitzen. Nachfolgende Regierungsbündnisse sind demnach denkbar.

  • Kenia – SPD, CDU/CSU, Grüne – 520 Sitze
  • Deutschland – SPD, CDU/CSU, FDP – 494 Sitze
  • Ampel – SPD, Grüne, FDP – 416 Sitze
  • Jamaika – CDU/CSU, Grüne, FDP – 406 Sitze
  • Große Koalition – SPD, CDU/CSU – 402 Sitze

Wir werden Sie über die weiteren Entwicklungen informieren.

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