BDWi fordert mehr Einsatz bei der Arbeitsmarktpolitik
Im Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft e.V. (BDWi) sind zwanzig Branchen der Dienstleistungs-wirtschaft aus über 100.000 größtenteils mittelständischen Unternehmen vertreten. Der BA ist Gründungsmitglied des Verbandes und mit BA-Präsident Thomas Breitkopf als Vizepräsident und Schatzmeister des BDWi, auch personell stark im Präsidium des Verbandes engagiert.
Der BDWi meldet sich regelmäßig für die Interessen der Dienstleistungsbranche zu Wort, weißt auf Fehlentwicklungen hin und schafft Kommunikationswege, um Anliegen unserer Mitgliedsunternehmen an die Entscheiderinnen und Entscheider in der Politik zu übermitteln.
In einer Pressemitteilung vom 31. Mai 2023 positioniert sich der BDWi zur aktuellen Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt geäußert und fordert u.a. eine Abkehr von einer Tagesarbeitszeit hin zu einer Wochenarbeitszeit.
Den genauen Wortlaut der Pressemitteilung entnehmen Sie bitte den nachfolgenden Ausführungen.
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Mittelstandsgipfel mit Bundesminister Habeck – BDWi fordert mehr Einsatz bei der Arbeitsmarktpolitik
Für den Bundesverband der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) hat der Präsident des Verbandes, Michael H. Heinz, am digitalen Mittelstandsgipfel des BMWK mit Bundesminister Habeck teilgenommen. Heinz hat Habeck aufgefordert, sich stärker in die arbeitsmarktpolitischen Debatten einzumischen. Das gilt für den Fachkräftemangel, das Arbeitszeitgesetz, den Mindestlohn und die Lohnnebenkosten im Rahmen der Reform der sozialen Sicherungssysteme.
„Der Krieg in der Ukraine, hohe Energiepreise, gestörte Lieferketten, Inflation und die Nachwirkungen der Pandemie belasten auch die Dienstleistungswirtschaft. Ein massives Problem bleibt aber der Mangel an Fach- und Arbeitskräften. Statt Arbeitslosigkeit herrscht Arbeiterlosigkeit. Darum wäre es wünschenswert, dass sich der Bundeswirtschaftsminister hier stärker ins Zeug legt“, erklärt BDWi-Präsident Michael H. Heinz.
„Wir haben eine Diskussion zur 4-Tage-Woche - bei Arbeitskräftemangel. Unsere Mitglieder brauchen aber mehr Flexibilität. Darum würden wir es sehr begrüßen, wenn sich Bundeswirtschaftsminister Habeck im Rahmen der laufenden Gesetzgebung zur Arbeitszeit für eine Abkehr von einer Tagesarbeitszeit hin zu einer Wochenarbeitszeit stark machen würden“, so Heinz.
„Die Sozialversicherungssysteme stehen unter einem enormen Kostendruck. Bei den sich anbahnenden Reformdiskussionen darf das Ziel, die Lohnnebenkosten nicht aus dem Ruder laufen zu lassen, nicht unter die Räder kommen“, fordert Heinz.
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Der BA schließt sich den Forderungen des BDWi ausdrücklich an. Auch die Betriebe der Automatenwirtschaft stehen aufgrund des Fachkräftemangels, Strukturwandels von Arbeitsmodellen und stetig steigenen Lohnkosten (ohne Möglichkeit dies über Preisanpassungen auszugleichen) unter Druck.
Die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes sollte nicht nur einseitig ausgerichtet sein, sondern sich vielmehr auch an den Bedürfnissen der Unternehmen ausrichten. Eine kluge und ausbalancierte Arbeitsmarktpolitik ist eine der essentiellen Grundlagen einer starken Wirtschaft. Diese brauchen wir dringend, um die massiven Herausforderungen der kommenden Jahre zu bewältigen.