BA-Young Professionals Session zum zweiten Mal erfolgreich durchgeführt.

Im Verbändehaus Handel – Dienstleistung – Tourismus kamen am 16. und 17. November 2023 junge Automatenunternehmerinnen und Automatenunternehmer aus dem gesamten Bundesgebiet zur zweiten BA-Young Professionals Session (YPS) zusammen. Ziele auch dieses Jahr: Ideenaustausch, Networking und „junge“ Themen besprechen.

Der erste Tag startete mit der Eröffnung und Begrüßung durch die BA-Geschäftsführerin Simone Storch. Sie zeigte sich erfreut, bekannte Gesichter aus dem vergangenen Jahr wiederzusehen, gleichzeitig aber auch neue BA-Young Professionals in Berlin begrüßen zu dürfen. Das zeige, so die BA-Geschäftsführerin, dass die Plattform, die der BA für die nachfolgende Generation bietet, Anklang findet, Interesse weckt und ein wichtiges Signal für die Zukunft und die Förderung des Nachwuchses in den Unternehmen aber auch Verbänden nach innen und außen sendet.

Im Anschluss startete Edwin Prelog, Business Coach aus Frankfurt und vielen bekannt als Moderator in den vielen verschiedenen BAdigital-Ausgaben, mit seinem Workshop zum Thema „modern leadership“. Dabei vermittelte Prelog, worauf es bei moderner Unternehmensführung ankommt. Nämlich nicht nur bei einer bloßen Du-Kultur, dem Loslassen und alles tun, was sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen. Vielmehr geht es um Mitmachen, Mitgestalten und Mitverantworten (die drei M). Moderne „leader“ treiben ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht vor sich her, sondern schreiten voran und nehmen das Team mit. Die Schlüsselaufgaben für die Unternehmensführung lauten dabei: Führung, Vertrauen schaffen, Unterstützung bieten, Lern- und Veränderungsbereitschaft zeigen und zur Mitgestaltung motivieren.

Nach einer kurzen Pause nahm der ehemalige Bundesligaschiedsrichter und heutige Führungskräfte-Coach Lutz Wagner den Ball auf und zeigte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eindruckvoll, welche Wege sie gehen und welche Strategien sie anwenden können, um auch Stresssituationen kluge Entscheidungen treffen zu können. Denn Entscheidungen machen eine Führungskraft aus. Damit dies möglichst gut gelingt und Fehler vermieden werden, ist es wichtig als Führungskraft, alle Prozesse im Unternehmen zu verstehen, zu leiten und wenn nötig umzusteuern. Dabei sollte das Hier und Jetzt im Fokus stehen. Auch reiche es nicht aus, sich auf bloße Erfahrung zu verlassen. „Seien Sie vorbereitet, aber nicht vorbelastet“ ist die Essenz, die die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer mit nach Hause genommen haben.

Der erste Tag klang sodann mit einem gemeinsamen Abendesssen, wie im letzten Jahr auch, im Habeit shel AMANO aus. Hier hatten die BA-Young Professionals die Möglichkeit die Workshops zu besprechen, sich auszutauschen und nochmal individiuell mit Edwin Prelog und Lutz Wagner ins Gespräch zu kommen.

Der zweite Tag startete mit einem Panel zum Thema „Nachhaltigkeit“. Unter der Moderation des BA-Referenten für Politik und Kommunikation, Marcel Fischer, skizzierten Alexander Todt (Vorstandsmitglied Deutscher Automaten-Verband e.V.) und Timo Schwarzer (Hessischer Münzautomaten-Verband e.V.), was seit der letzten BA-Young Professionals Session umgesetzt wurde. Und das ist nicht weniger als ein Leitfaden für Automatenunternehmerinnen und Automatenunternehmer, um für nachhaltige Unternehmensführung zu werben, aber gleichzeitig auch konkrete Wege und Möglichkeiten zur Umsetzung aufzuzeigen (siehe auch BAdirekt Nr. 031). Wichtig ist es, den Leitfaden zu etablieren und weiterzuentwickeln. Dazu sind alle Young Professionals aufgerufen, sich mit der Thematik und dem Leitfaden zu befassen und ihr Feedback abzugeben.

Nach einer kurzen Erfrischungspause stellte Prof. Dr. Jens Junge vom Institut für Ludologie seine Studie zur Spielfreude und Spielmotivation an Geldspielgeräten vor. Prof. Junge beschäftigte sich mit der Forschungsfrage: Wie wirkt sich der gesetzliche Rahmen auf die Spielfreude und Spielmotivation der Spielgäste an Geldspielgeräten in Spielhallen und gastronomischen Betrieben aus? Wir berichteten bereits mit BAdirekt Nr. 042, möchten die Kernaussagen aber nachfolgend nochmal darstellen:

  • Spielfreude ist ein tragendes und motivierendes Element an Geldspielgeräten zu spielen.

  • Die Mehrheit  der  Spielerinnen  und  Spieler  spielen  die  Automatenspiele  in  dem  vollen Bewusstsein, dass sie individuell nicht dauerhaft  im Spiel einen Gewinn erzielen können.

  • Das aktuell  stark  regulierte,  gewerbliche  Spiel  an  Geldspielgeräten  in  Spielhallen  und Gaststätten  „produziert“  aufgrund  der  mangelnden  Spielfreude  Ausweichbewegungen  und Migrationseffekte in Richtung des illegalen Spiels (online und terrestrisch).

  • Eine wirksame Reduzierung des illegalen Spielangebotes ist notwendig.

  • Starke regionale Unterschiede bei der länderspezifischen Regulierungsumsetzung sind anzugleichen.

Die Ausführungen von Prof. Jung stießen auf großes Interesse und wurden im Anschluss an die Präsentation eingehend diskutiert.

Der Arbeitskräftemangel spielt auch für die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer in der Automatenbranche eine große Rolle. Dies spiegelte sich auch im Programm der diesjährigen BA-Young Professionals Session wider. Den Abschluss der zweitägigen Veranstaltung bildete ein Workshop zum Thema „digitales Personalrecruiting“, welcher von Felix Lippe, dem Geschäftsführer von Lippe Personal durchgeführt wurde. Um sich als Nr. 1 Arbeitgeber/-in darzustellen und die richtigen Fachkräfte zu gewinnen, müssen zunächst die Vorteile des Unternehmens herausgearbeitet und sodann für die Zielgruppe sichtbar gemacht werden. Dabei ist es heutzutage wichtig, auf das richtige Medium zu setzen. Eine Zeitungsanzeige wird im Idealfall eine kleine Anzahl an Bewerbungen mit sich bringen, ein kurzer Imagefilm in den sozialen Medien hingegen hat eine wesentlich größere Wirkung und wird auch eine höhere Anzahl an Bewerberinnen und Bewerbern erzielen.

25 junge Automatenunternehmerinnen und Automatenunternehmer aus den BA-Mitgliedsverbänden waren nach Berlin gekommen, um sich in Workshops, Vorträgen und Diskussionen auszutauschen – mit den Experten, aber auch zu allererst untereinander. Das war und ist das Ziel, das der Impulsgeber für die BA-Young Professionals Session, BA-Vizepräsident Freddy Fischer, im vergangenen Jahr formulierte.

Für die Umsetzung  dieser Idee ist die Arbeitsgruppe, die sich aus der ersten BA-Young Professionals Session bildete, maßgeblich verantwortlich. Diese besteht aus (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Hanna Esser, Automatenunternehmerin und Mitglied Jungunternehmerkreis Deutscher Automaten-Verband e.V.

  • Freddy Fischer, Automatenunternehmer, Vorstandsmitglied Deutscher Automaten-Verband e.V. und Vizepräsident Bundesverband Automatenunternehmer e.V.

  • Marcel Fischer, Referent für Politik und Kommunikation, Bundesverband Automatenunternehmer e.V.

  • Timo Schwarzer, Automatenunternehmer und Mitglied Jungunternehmerkreis Hessischer Münzautomaten-Verband e.V.

  • Simone Storch, Geschäftsführerin Bundesverband Automatenunternehmer e.V.

  • Alexandra Thelen, Automatenunternehmerin und Mitglied Jungunternehmerkreis Deutscher Automaten-Verband e.V.

  • Alexander Todt, Automaten-Großhändler und Vorstandsmitglied Deutscher Automaten-Verband e.V.

  • Julia Voß, Automatenunternehmerin und Vorstandsmitglied Automaten-Verband Schleswig-Holstein e.V.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedankten sich beim BA für die spannenden und konstruktiven Tage in Berlin.

Bleiben Sie neugierig, die nächste BA-Young Professionals Session wird folgen!

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